Wer regelmäßig Serien oder Filme über Amazon Prime Video streamt, hat sie vielleicht schon gesehen: die nervige Meldung „Du kannst dieses Video momentan an deinem Standort nicht ansehen“.
Sie erscheint plötzlich, mitten in der Filmnacht oder beim Start einer neuen Serie, und sorgt für Frust – besonders dann, wenn man eigentlich für das Abo bezahlt.
Im Folgenden erfährst du, was hinter dieser Fehlermeldung steckt, warum sie auftritt, und vor allem, wie du sie dauerhaft beheben kannst – legal, sicher und unkompliziert.
Laut einer Statista-Erhebung zur Nutzung von Streamingdiensten in Deutschland schauen inzwischen über 52 % der Internetnutzer regelmäßig Video-On-Demand-Plattformen. Damit ist Streaming längst Standard geworden. Umso ärgerlicher ist es, wenn geografische Sperren oder falsche Einstellungen den Zugriff verhindern.
Die gute Nachricht: In den meisten Fällen lässt sich das Problem in wenigen Minuten lösen.
Inhalt
Warum die Fehlermeldung überhaupt erscheint
Die Meldung „Du kannst dieses Video momentan an deinem Standort nicht ansehen“ tritt nicht nur bei Amazon Prime Video auf, sondern auch bei anderen Plattformen wie Netflix, Disney+ oder YouTube.
Der Grund ist fast immer eine sogenannte Geoblockierung.
Eine Geoblockierung bedeutet, dass Inhalte nur in bestimmten Regionen verfügbar sind. Streaming-Anbieter wie Amazon oder Netflix erwerben regionale Lizenzen für Filme und Serien.
Wenn du also aus einem Land auf Inhalte zugreifst, für das keine Rechte bestehen, wird der Zugriff blockiert.
Ein Beispiel:
Du bist auf Reisen in der Schweiz oder Österreich, möchtest aber eine Serie sehen, die nur in Deutschland verfügbar ist. Dann erkennt Amazons System deine IP-Adresse und verweigert den Zugriff.
Im Artikel Lösung „Du kannst dieses Video momentan an deinem Standort nicht ansehen“ auf GIGA.de wird erklärt, dass auch technische Fehler oder VPN-Dienste diese Meldung auslösen können. Wenn du etwa eine VPN-App aktiv hast, die deine IP verschleiert oder über ein anderes Land leitet, denkt Prime Video, du würdest dich im Ausland befinden – selbst wenn du in Deutschland bist.
Die häufigsten Ursachen im Überblick
1. Regionale Lizenzbeschränkungen:
Amazon darf bestimmte Inhalte nur in ausgewählten Ländern zeigen. Wenn deine IP außerhalb dieser Region liegt, erscheint die Meldung.
2. VPN- oder Proxy-Verbindungen:
VPNs, Firewalls oder Proxys können Amazon vorgaukeln, du wärst in einem anderen Land. Selbst Browser-Erweiterungen (z. B. Chrome-VPNs) verursachen solche Konflikte.
3. Falsche Konto- oder Spracheinstellungen:
Wenn dein Amazon-Konto auf ein anderes Land registriert ist (z. B. amazon.com statt amazon.de), kann Prime Video automatisch Inhalte sperren.
4. Fehlerhafte App- oder Geräte-Daten:
Auf Smart-TVs, Fire TV Sticks oder Smartphones können zwischengespeicherte Standortdaten falsche Signale senden.
5. Urheberrechtlich bedingte Sperren:
Selbst wenn du dich im richtigen Land befindest, kann ein Lizenzwechsel oder eine abgelaufene Vereinbarung dazu führen, dass Inhalte plötzlich gesperrt werden.
Erste Schritte zur Lösung
Oft ist die Ursache harmlos – und die Lösung einfach.
- Überprüfe deine Internetverbindung.
Wenn du ein VPN oder einen Proxy verwendest, deaktiviere ihn testweise. Danach aktualisiere die Seite oder starte die Prime-App neu. - Leere Cache und Cookies.
Alte Standortdaten können falsche IP-Informationen liefern. Leere den Browser-Cache oder lösche App-Daten in den Einstellungen deines Geräts. - Melde dich bei Amazon Prime neu an.
Dadurch aktualisiert sich dein Kontostandort automatisch. Achte darauf, dass dein Konto auf amazon.de läuft. - Starte dein Gerät neu.
Besonders Smart-TVs oder Fire TV Sticks speichern manchmal alte Netzwerkinformationen. Ein Neustart hilft oft.
Wenn das alles nichts bringt, geht es an die tieferen Ursachen.
VPNs, Geoblocking und die rechtliche Grauzone
Viele Nutzer versuchen, mit einem VPN geografische Sperren zu umgehen. Ein VPN verschleiert die eigene IP-Adresse und lässt den Datenverkehr über einen anderen Server laufen – z. B. über Deutschland, wenn man sich im Ausland befindet.
Technisch funktioniert das gut, aber: Rechtlich ist das Umgehen von Geoblocking ein Graubereich.
Amazon selbst schreibt in seinen Nutzungsbedingungen, dass das Verwenden von Tools zur Standortverschleierung gegen die Richtlinien verstößt.
Im GIGA.de-Beitrag zum Prime Video Geoblocking-Fehler wird empfohlen, VPNs vorübergehend zu deaktivieren, um die Fehlermeldung zu beheben. Sobald du dich wieder mit deiner echten IP verbindest, erkennt Amazon deinen Standort korrekt und gibt die Inhalte frei.
Wie Amazon den Standort erkennt
Amazon nutzt mehrere Methoden, um den Standort eines Nutzers zu ermitteln:
- IP-Adresse: Der wichtigste Faktor. Jede IP ist einem Land oder einer Region zugeordnet.
- Geräteeinstellungen: Smartphones und Smart-TVs können GPS- oder WLAN-Signale nutzen.
- Kontoinformationen: Adresse und Zahlungsdaten liefern zusätzliche Hinweise.
- App-Daten: Die Prime-App kann sich merken, von wo du dich zuletzt eingeloggt hast.
Selbst kleine Unterschiede, etwa zwischen deinem Router-Standort und deinem Geräte-Cache, können die Fehlermeldung auslösen.
Lösung für Reisende oder Expats
Wenn du dich im Ausland befindest, gibt es dennoch legale Wege, Prime Video zu nutzen.
Amazon bietet in vielen Ländern eigene regionale Prime-Kataloge an. Du kannst dein Konto im Bereich Inhalt und Geräte verwalten auf das Land umstellen, in dem du dich befindest.
Diese Option ist hilfreich, wenn du z. B. für längere Zeit in Spanien oder den USA lebst.
Allerdings: Einige deutsche Serien und Filme sind dann eventuell nicht mehr sichtbar, weil sie nur für den deutschen Markt lizenziert sind.
Eine Alternative ist der Download von Inhalten vor der Reise. Prime Video erlaubt es, Filme und Serien offline zu speichern – allerdings nur, solange dein Konto in der richtigen Region aktiv ist.
Technische Fehler auf Geräten beheben
Wenn du den Dienst auf einem Fire TV Stick, Smart-TV oder einer Konsole nutzt, hilft Folgendes:
- Prime Video App aktualisieren.
Veraltete Versionen senden manchmal falsche Standortdaten. - DNS-Einstellungen prüfen.
Wenn dein Router oder Gerät manuell konfigurierte DNS-Server nutzt (z. B. Google DNS), kann das Probleme verursachen. Stelle auf automatische Erkennung um. - Gerätespeicher leeren.
Lösche den Cache der Prime-Video-App. Unter Android findest du die Option unter Einstellungen → Apps → Prime Video → Speicher → Cache leeren. - Netzwerkeinstellungen zurücksetzen.
Dadurch werden alte IP-Zuordnungen entfernt.
Warum die Fehlermeldung auch in Deutschland auftauchen kann
Viele Nutzer berichten, dass sie die Meldung sogar innerhalb Deutschlands erhalten.
Das liegt meist an inkonsistenten Netzwerkdaten – etwa, wenn der Internetanbieter IPs nutzt, die temporär ausländischen Adressräumen zugeordnet sind.
Ein Router-Neustart kann hier helfen, da er eine neue IP zuweist.
Auch öffentliche WLANs, Hotelnetzwerke oder Firmen-VPNs verursachen diese Konflikte häufig.
In solchen Fällen erkennt Amazon die IP als „nicht vertrauenswürdig“ und sperrt die Wiedergabe.
Lösungen für mobile Geräte
Auf Smartphones und Tablets ist das Problem oft auf App- oder Standortrechte zurückzuführen.
- Deaktiviere vorübergehend den Flugmodus.
- Überprüfe, ob GPS aktiv ist.
- Stelle sicher, dass dein Gerät nicht über eine fremde SIM-Karte verbunden ist.
Wenn du die Prime-App nutzt, lösche in den Einstellungen alle gespeicherten Downloads und melde dich neu an. Danach sollte die Fehlermeldung verschwinden.
Statistiken zum Streaming-Verhalten
Streaming ist längst fester Bestandteil des Medienkonsums:
Laut einer Statista-Analyse zur Video-on-Demand-Nutzung weltweit schauen über 1,6 Milliarden Menschen regelmäßig Streaming-Inhalte.
Amazon Prime Video gehört mit über 230 Millionen Abonnenten (Stand 2024) zu den größten Plattformen weltweit.
Dass so viele Nutzer betroffen sind, erklärt, warum Amazon aktiv an Verbesserungen arbeitet – etwa durch genauere Standortprüfungen und bessere Kommunikation von Lizenzgrenzen.
Fazit: So bekommst du deine Videos wieder zum Laufen
Die Fehlermeldung „Du kannst dieses Video momentan an deinem Standort nicht ansehen“ ist zwar lästig, aber in den meisten Fällen leicht zu beheben.
Prüfe zuerst deine Verbindung, deaktiviere VPNs oder Proxys, und melde dich neu bei Prime Video an.
Wenn du im Ausland bist, kannst du dein Konto umstellen oder Inhalte vorab herunterladen.
Die meisten Fehler hängen nicht mit deinem Konto, sondern mit technischen Standort-Unstimmigkeiten zusammen – die du selbst beheben kannst.

















































