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Zeitumstellung nervt? So weit ist es mit der Abschaffung 2025

Abschaffung der Zeitumstellung: Der aktuelle Stand in der EU erklärt
Abschaffung der Zeitumstellung: Der aktuelle Stand in der EU erklärt (© CKVG / Bildbearbeitung CKVG)
Lesedauer 3 Minuten

Zweimal im Jahr stellen wir in Deutschland noch immer die Uhren um – im Frühjahr eine Stunde vor, im Herbst eine Stunde zurück. Seit Jahren wird über die Abschaffung der Zeitumstellung diskutiert. Laut einem Überblick über den aktuellen Stand der Zeitumstellung Abschaffung ist die Entscheidung auf EU-Ebene längst gefallen, doch umgesetzt wurde sie bisher nicht. In einer EU-weiten Umfrage von 2018 stimmten 84 Prozent der Teilnehmenden für das Ende der halbjährlichen Umstellung – das war die größte öffentliche Konsultation in der Geschichte der EU, mit mehr als 4,6 Millionen Rückmeldungen, wie die Europäische Kommission berichtet. Gleichzeitig zeigen Studien des Umweltbundesamts zu Energieeinsparungen durch Sommerzeit heute, dass der ursprüngliche Zweck kaum noch Wirkung entfaltet.

Wie es zur Zeitumstellung kam

Die Idee, die Uhrzeit umzustellen, ist älter, als viele denken. Bereits im Ersten Weltkrieg wurde sie eingeführt, um Energie zu sparen. Auch in den 1970er-Jahren während der Ölkrise griff man erneut darauf zurück. Ziel war immer, durch längere Tageshelligkeit Strom zu sparen. 1996 wurde die Praxis EU-weit harmonisiert, damit es nicht zu Chaos im Transport- oder Energiesektor kam.

Warum viele die Abschaffung wollen

Heute ist der Nutzen minimal. Die Beleuchtung frisst im Vergleich zu früher kaum noch Energie, da stromsparende LEDs Standard sind. Zudem wird durch längere Sommerabende eher mehr Energie für Freizeitaktivitäten oder Klimaanlagen verbraucht. Hinzu kommen gesundheitliche Probleme: Viele Menschen klagen nach der Umstellung über Schlafstörungen, Müdigkeit oder Konzentrationsprobleme. Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar mehr Unfälle in den Wochen nach der Umstellung hin.

Der Plan zur Abschaffung

2019 stimmte das Europäische Parlament dafür, die Zeitumstellung abzuschaffen. Eigentlich hätte jedes Mitgliedsland bis 2020 entscheiden sollen, ob es dauerhaft Sommerzeit oder Winterzeit behalten will. Die letzte Umstellung sollte 2021 stattfinden. Doch daraus wurde nichts. Der Grund: Die EU-Staaten sind sich bis heute nicht einig. Einige Länder wollen die Sommerzeit behalten, andere die Winterzeit. Ohne gemeinsame Linie droht ein Flickenteppich, der den Binnenmarkt beeinträchtigen könnte.

Wo es aktuell hakt

Im Rat der Europäischen Union gibt es bis heute keine Einigung. Damit kann die Richtlinie nicht in Kraft treten. Für Reisende, Logistik und grenzüberschreitende Unternehmen wäre es problematisch, wenn Nachbarländer unterschiedliche Zeitmodelle hätten. Deshalb liegt die Umsetzung weiter auf Eis. Stand 2025 ist klar: Ohne politischen Willen der Mitgliedsstaaten bleibt alles beim Alten.

Argumente für und gegen die Abschaffung

Befürworter betonen, dass der gesundheitliche Schaden und die gesellschaftliche Ablehnung überwiegen. Gegner verweisen auf die Vorteile längerer Sommerabende mit mehr Freizeit im Hellen. Auch ökonomische Interessen spielen eine Rolle: Tourismus, Freizeitwirtschaft und Handel profitieren von längeren Tagen. Gleichzeitig ist der Nutzen für Energieeinsparungen praktisch null.

Auswirkungen auf Deutschland

Deutschland sprach sich in Umfragen mehrheitlich für die Abschaffung aus. Doch auch hier gibt es keine eindeutige Präferenz, ob Winter- oder Sommerzeit dauerhaft bleiben soll. Politiker verweisen auf die Notwendigkeit einer EU-weiten Lösung. Ein Alleingang wäre zwar möglich, aber unpraktisch, weil enge Nachbarn wie Frankreich, Polen oder Österreich möglicherweise andere Entscheidungen treffen würden.

Gesundheitliche Folgen im Fokus

Besonders Mediziner drängen auf die Abschaffung. Sie verweisen auf die Störungen des Biorhythmus. Kinder, ältere Menschen und Schichtarbeiter sind besonders betroffen. In den ersten Wochen nach der Umstellung steigen Unfallzahlen im Straßenverkehr und die Zahl der Krankmeldungen. Diese Kosten für die Gesellschaft stehen in keinem Verhältnis mehr zu den einstigen Vorteilen.

Wie es weitergeht

Die EU-Kommission verweist darauf, dass die Mitgliedsstaaten das Thema voranbringen müssen. Solange es keine Einigung im Rat gibt, bleibt alles wie bisher. Realistisch betrachtet wird es auch 2025 und wahrscheinlich darüber hinaus noch Zeitumstellungen geben. Ein fester Termin für die Abschaffung existiert nicht.

Fazit

Die Zeitumstellung nervt viele Menschen, und die Pläne zur Abschaffung sind längst beschlossen – aber nicht umgesetzt. Politische Uneinigkeit in der EU blockiert den Prozess. Ob und wann die Umstellung tatsächlich fällt, hängt davon ab, ob sich die Mitgliedsstaaten auf eine gemeinsame Linie einigen. Bis dahin heißt es weiterhin: zweimal im Jahr die Uhr umstellen und auf eine Zukunft ohne diesen Ritual hoffen.

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