Die Benzinpreise schwanken – mal sind sie scheinbar willkürlich hoch, dann wieder überraschend niedrig. Für viele Autofahrer ist das tägliche Tanken längst zur Belastung geworden. Doch mit etwas Planung, Wissen und den richtigen Tools kannst du beim Tanken spürbar Geld sparen, ohne gleich weniger zu fahren.
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Benzinpreise clever vergleichen und beim Tanken bares Geld sparen kannst. Von der richtigen Uhrzeit bis zur besten App – hier erfährst du alles, was du brauchst, um nicht unnötig draufzuzahlen. Auf Seiten wie Finanztip findest du einen umfassenden Überblick über günstiges Tanken in Deutschland.
Inhalt
Warum sich der Preisvergleich beim Tanken lohnt
Viele Autofahrer tanken einfach dann, wenn der Tank leer ist – meist an der nächstgelegenen Tankstelle. Doch genau das kann ins Geld gehen: Die Unterschiede beim Preis für einen Liter Benzin oder Diesel liegen mitunter bei bis zu 20 Cent pro Liter – allein im Umkreis von wenigen Kilometern.
Bei einer Tankfüllung von 50 Litern macht das bis zu 10 Euro Unterschied – jede Woche, jeden Monat. Über das Jahr gerechnet sind das mehrere Hundert Euro. Besonders, wenn man regelmäßig pendelt oder beruflich auf das Auto angewiesen ist.
Wie entstehen die Preisunterschiede?
Die Preisgestaltung von Tankstellen ist komplex und von vielen Faktoren abhängig:
- Rohölpreis an den internationalen Märkten
- Wettbewerb vor Ort (Stadt vs. Land, freie vs. Marken-Tankstelle)
- Tageszeit und Wochentag
- Steuerliche Einflüsse
- Politische oder wirtschaftliche Entwicklungen (z. B. Krisen, CO₂-Abgaben)
Außerdem beobachten viele Tankstellenanbieter die Preise der Konkurrenz digital – und passen ihre eigenen regelmäßig an. So kommt es, dass die Preise mehrmals täglich schwanken.
Die beste Uhrzeit zum Tanken
Studien des Bundeskartellamts und Analysen von Preisvergleichsportalen wie Clever Tanken oder ADAC zeigen klar: Der Benzinpreis ändert sich bis zu 10 Mal am Tag – und das oft erheblich.
Die besten Zeiten zum Tanken sind laut Analyse:
- Zwischen 18:00 und 20:00 Uhr
- Auch zwischen 12:00 und 14:00 Uhr gibt es häufig Tiefpreise
- Am Wochenanfang (Montag/Dienstag) ist Benzin oft günstiger als am Wochenende
Die schlechtesten Zeiten sind dagegen meist morgens (zwischen 5 und 8 Uhr) sowie am Sonntagabend oder vor Feiertagen – dann ziehen viele Anbieter die Preise an.
So findest du die günstigste Tankstelle in deiner Nähe
Um effektiv zu sparen, musst du die Preise im Blick behalten. Glücklicherweise gibt es inzwischen eine Vielzahl an Apps und Webseiten, die dir helfen:
- Clever Tanken: Übersichtliche App, Preisalarm, Navigation zur günstigsten Tanke
- ADAC Spritpreise: Mit integriertem Preisvergleich und Tipps
- Mehr-Tanken: Nutzerfreundlich, mit Preisverlauf und Favoritenfunktion
- TankenApp von T-Online: Mit tagesaktuellen Auswertungen
Die Preise stammen aus der Markttransparenzstelle für Kraftstoffe, einer offiziellen Datenbank des Bundeskartellamts, der sich fast alle Tankstellen in Deutschland angeschlossen haben. So kannst du dich auf die Angaben verlassen.
Tipp: Stelle dir eine Favoritenliste mit Tankstellen entlang deiner täglichen Strecke zusammen. So findest du die besten Preise ohne große Umwege.
Mit Tankkarten und Kundenprogrammen sparen
Einige Anbieter bieten Rabattaktionen, Bonuspunkte oder Cashback-Programme an, z. B.:
- Payback bei Aral
- Shell ClubSmart
- ADAC-Tankkarten mit Rabatten bei ausgewählten Marken
- DKV- oder UTA-Karten für Vielfahrer
Auch wenn die Ersparnis meist bei wenigen Cent pro Liter liegt, kann sich das über das Jahr lohnen – besonders, wenn du regelmäßig tankst.
Alternative: Freie Tankstellen und Supermärkte
Marken-Tankstellen sind oft teurer als sogenannte freie Tankstellen oder Tankstellen an Supermärkten (z. B. bei Kaufland, Jet, SB-Tankstellen). Diese haben oft keine Shop-Infrastruktur oder weniger Service – und können die Einsparung an dich weitergeben.
In Städten findest du oft in Gewerbegebieten oder an großen Supermärkten günstige Alternativen – die Qualität des Sprits ist in der Regel identisch, da der Kraftstoff von denselben Raffinerien stammt.
Fahrweise und Technik: Auch hier lässt sich sparen
Neben dem reinen Preisvergleich beim Tanken kannst du auch durch dein Fahrverhalten Benzin sparen:
- Vorausschauend fahren statt ständig zu beschleunigen und bremsen
- Reifendruck regelmäßig prüfen – zu niedriger Druck erhöht den Verbrauch
- Nicht unnötig viel Gewicht transportieren
- Klimaanlage maßvoll nutzen
- Motor abstellen bei längeren Stopps
Auch regelmäßige Wartung (z. B. saubere Luftfilter, korrekt eingestellte Zündung) reduziert den Verbrauch spürbar.
Mehr Tipps findest du auch bei der Finanztip-Seite über günstig tanken, die weitere Spartipps und aktuelle Empfehlungen enthält.
E-Fuels, Erdgas, E-Auto: Lohnt sich der Umstieg?
In Zeiten hoher Spritpreise fragen sich viele, ob der Umstieg auf ein E-Auto oder alternative Antriebe sinnvoll ist. Zwar ist die Anschaffung teurer, aber die laufenden Kosten – z. B. für Strom – sind deutlich günstiger. Dazu kommen Steuererleichterungen und Förderprogramme.
Auch Hybridfahrzeuge und Autogas (LPG) können sich rechnen – vor allem, wenn du viel unterwegs bist. Wichtig ist hier allerdings ein genauer Kostenvergleich, der auch Ladeinfrastruktur, Wartung und Wiederverkaufswert einbezieht.
Fazit: Clever tanken ist einfacher als du denkst
Wer die Benzinpreise regelmäßig vergleicht, zu den richtigen Zeiten tankt und Preisvergleichs-Apps nutzt, kann jährlich mehrere Hundert Euro sparen – ganz ohne Verzicht. Die wichtigsten Punkte sind:
- Preisvergleich vor dem Tanken
- Zur richtigen Zeit tanken (abends statt morgens)
- Apps & Webseiten nutzen
- Freie oder Supermarkt-Tankstellen einplanen
- Eigene Fahrweise überdenken
Die steigenden Spritpreise lassen sich zwar nicht verhindern – aber du kannst sie durch clevere Gewohnheiten und Tools zumindest deutlich abfedern.
