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IBAN weitergeben – ist das gefährlich? Das solltest du wissen

IBAN weitergeben: Was erlaubt ist – und wann es kritisch wird (© CKVG / Bildbearbeitung CKVG)
Lesedauer 3 Minuten

Wer heute Geld empfängt – etwa von Freunden, Kunden oder bei Kleinanzeigen – muss seine IBAN angeben. Doch viele fragen sich: Ist es gefährlich, seine IBAN weiterzugeben? In diesem Artikel erkläre ich dir genau, wie sicher es wirklich ist, deine Kontonummer zu teilen, welche Risiken bestehen und wann du vorsichtig sein solltest. Auch GIGA erklärt, was beim Weitergeben der IBAN zu beachten ist, während die Verbraucherzentrale einen Blick auf Risiken bei Bankdatenweitergabe wirft.

Was ist die IBAN überhaupt?

Die IBAN ist die Internationale Bankkontonummer, bestehend aus Ländercode, Prüfziffer, Bankleitzahl und Kontonummer. In Deutschland ist sie 22 Zeichen lang. Sie ersetzt seit einigen Jahren die klassische Kontonummer und ist nötig für SEPA-Überweisungen im In- und Ausland.

Die IBAN ist also kein geheimes Passwort, sondern eine Art digitale Adresse deines Bankkontos, vergleichbar mit einer Postadresse – jeder darf sie sehen, aber niemand sollte ohne Zustimmung „etwas hineinstellen“.

Wann man die IBAN teilen muss

Ob du ein eBay-Kleinanzeige-Geschäft abschließt, in einem Verein Mitgliedsbeiträge empfängst oder als Freelancer Rechnungen schreibst – du kommst kaum drum herum, deine IBAN weiterzugeben. Sie steht auf jeder Rechnung, im Impressum von Unternehmen und auf Überweisungsträgern.

Das zeigt: Die Weitergabe ist im Alltag normal und rechtlich absolut zulässig. Niemand kann allein durch Kenntnis deiner IBAN Geld abbuchen – dazu ist ein SEPA-Mandat notwendig.

Wie sicher ist es, die IBAN weiterzugeben?

Die gute Nachricht: Die IBAN allein reicht nicht aus, um dein Konto zu plündern. Für Abbuchungen ist in der Regel ein unterschriebenes Lastschriftmandat nötig, das du freiwillig erteilen musst. Oder es braucht einen TAN-Code – und den bekommt niemand durch die IBAN.

Allerdings kann es unter bestimmten Umständen zu Missbrauch kommen, z. B.:

  • Bei Fake-Lastschriften (z. B. durch fingierte Einzugsermächtigungen)
  • Durch Social Engineering, etwa Phishing-Versuche mit echten Kontodaten
  • Bei Identitätsdiebstahl im Zusammenspiel mit weiteren persönlichen Infos

Deshalb gilt: Die IBAN ist kein Geheimnis, aber auch kein Freifahrtschein. Sei wachsam, wem du sie gibst – und wie viele zusätzliche Informationen du teilst.

Was Kriminelle mit deiner IBAN anstellen könnten

Zwar ist die IBAN an sich ungefährlich – doch in Verbindung mit anderen Daten kann sie Teil eines größeren Identitätsbetrugs sein. Denkbar ist etwa:

  • Ein falsches Lastschriftmandat wird bei einem Online-Händler eingereicht.
  • Ein Abo wird abgeschlossen – mit deiner IBAN, aber falschem Namen.
  • Ein Betrüger versucht, deine Bank mit gefälschten Unterlagen zu täuschen.

Die Banken in Deutschland sind jedoch gesetzlich verpflichtet, missbräuchliche Lastschriften binnen acht Wochen nach Abbuchung auf Antrag zurückzuerstatten. Dafür brauchst du nicht einmal einen Grund anzugeben.

Ein genauer Blick auf wie die Rückgabe unautorisierter Lastschriften funktioniert zeigt, dass das Risiko überschaubar ist – solange du dein Konto regelmäßig prüfst.

Welche Daten solltest du besser nicht zusätzlich angeben?

Ein großer Fehler ist es, neben der IBAN auch diese Informationen zu übermitteln:

  • Geburtsdatum, vollständige Adresse, Ausweiskopie
  • Kundennummern oder Login-Daten
  • BIC + IBAN + E-Mail-Adresse (in betrügerischen E-Mails gefährlich)

Diese Kombinationen ermöglichen es Betrügern, überzeugende Phishing-Nachrichten zu schreiben oder sogar Identitätsdiebstahl zu begehen.

Was tun bei Missbrauch?

Wenn du den Verdacht hast, dass jemand deine IBAN missbraucht hat:

  • Kontrolliere alle Buchungen regelmäßig
  • Widersprich verdächtigen Lastschriften bei deiner Bank
  • Melde den Vorfall der Polizei und deinem Institut

Du kannst jede SEPA-Lastschrift bis zu 8 Wochen nach der Belastung zurückholen – bei Betrug sogar bis zu 13 Monate, wenn kein Mandat vorliegt.

IBAN öffentlich machen – ja oder nein?

Für Privatpersonen ist es nicht ratsam, die IBAN dauerhaft öffentlich zu machen – z. B. auf Webseiten oder Social-Media-Profilen. Für Unternehmen oder Vereine ist das oft notwendig, z. B. im Impressum.

Falls du deine IBAN weitergeben musst, gib sie gezielt und bewusst weiter – und nicht in leicht kopierbarer Form (z. B. als klickbarer Text in Foren).

Ein Tipp: Statt der IBAN direkt kannst du z. B. Zahlungsdienste wie PayPal oder Klarna nutzen, die keine Kontodaten preisgeben.

Was ist mit QR-Codes auf Rechnungen?

Viele Rechnungen enthalten heute einen QR-Code mit Zahlungsdaten – darunter auch die IBAN. Das ist prinzipiell sicher, weil der Code dieselben Informationen enthält wie ein SEPA-Überweisungsträger. Aber: Achte darauf, dass der QR-Code nicht manipuliert wurde (z. B. bei PDFs von fragwürdigen Absendern).

Fazit: IBAN teilen ist meist unbedenklich – mit Augenmaß

Du kannst deine IBAN ruhig weitergeben, wenn du Zahlungen erwartest – etwa bei privaten Verkäufen, Rechnungen oder Mitgliedschaften. Achte aber darauf, keine sensiblen Zusatzdaten mitzusenden. Betrüger brauchen mehr als nur die IBAN, um Schaden anzurichten – und du bist bei unrechtmäßigen Abbuchungen gesetzlich gut geschützt.

Vertraue deinem Bauchgefühl, sei vorsichtig bei unbekannten Kontakten und nutze sichere Zahlungsmethoden, wenn du Zweifel hast. So kannst du entspannt mit deiner IBAN umgehen – ohne Angst vor Datenmissbrauch.

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